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Auf ins Leipziger Land! Genaugenommen Pödelwitz, ein kleines Dörfchen, das durch den Kohleabbau bedroht ist, abgebaggert zu werden. Hier findet im August eins der Klimacamps statt - eine Veranstaltung, die sich mit Klimagerechtigkeit auseinandersetzt. Motivierend uns mit Silence Spaces einzubringen wirkte zunächst unser Besuch des Klimacamps im Rheinland 2018. Wir sind fasziniert von der unerschütterlichen Motivation, mit der klimapolitisch und sozial relevante Themen aufgearbeitet, diskutiert und auseinandergenommen werden. Die vier Säulen der Auseinandersetzung des Klimacamps sind:
1. Politische Bildungsarbeit
2. Aktion
3. Vernetzung
4. Alternative Lebensweisen aufzeigen
Es geht darum mit möglichst wenig Abhängigkeit von den bestehenden Systemen einen Aktionismus zu leben der ganzheitliche Alternativen des Zusammenlebens aufzeigt, auf bestehende Ungleichheiten aufmerksam macht und einen Raum des Experimentierens darstellt. Die Veranstaltung findet selbstorganisiert und basisdemokratisch statt, lebt von Eigeninitiative und wird unterstützt durch Spenden und einigen Förderungen. Somit schafft das Camp einen möglichst niedrigschwelligen Zugang, damit sich Jede*r einbringen kann. Das Klimacamp ist eine gelebte Utopie, eben weil eine Form des Miteinanders praktiziert wird, die über Plenas und Austausch hinausgeht. Wir erachten die Arbeit als extrem wichtig und relevant und freuen uns dermaßen viele Gleichgesinnte an einem Ort versammelt zu treffen.
In dem Kontext von aktivistischer Betätigung haben wir jedoch auch ein gehäuftes Überstrapazieren eigener Ressourcen beobachtet. Das Engagement für Klima- und soziale Gerechtigkeit kann sehr entmutigend und zehrend sein. Diesbezüglich erachten wir es als relevant die eigene Vision durch eine Verbundenheit mit sich selbst und der Mitwelt zu stärken und sich nicht in Verzweiflung und negativen Gefühlen zu verlieren. Raum für Innehalten, Stille und die Auseinandersetzung mit inneren Transformationsprozessen ist, was wir zum diesjährigen Camp beitragen wollen.
Es ist sehr spannend unsere Gedanken mit diesem besonders kritischen Publikum zu teilen. Und schnell kann die Auseinandersetzung mit sich selbst, den eigenen Kapazitäten und Wahrnehmungen in die spirituelle Ecke verdrängt werden – gerade in aktivistischen Kreisen. Wir sehen es als unsere Aufgabe Brücken zu schlagen zwischen diesen nur scheinbar verschiedenen Bereichen und dadurch Bewegungen zu vernetzen – ein Weg, der alle Seiten zu stärken vermag und uns helfen kann zu transformieren.
Wir durften unseren Beitrag in der Kulturjurte stattfinden lassen, ein wundervoller, wandelnder Vernetzungsort für verschiedenste Initiativen und Ideen. Die Resonanz unseres Workshopangebots vor Ort war groß. Die Teilnehmenden waren zugewandt und sprachen von ihrem Bedürfnis nach Stille und Einkehr, auch gerade im Kontext einer Veranstaltung der intensiven Auseinandersetzung mit überwältigenden Themen wie dem Klimacamp. Es gab auch ein paar Stimmen im Nachhinein, denen es schwer fiel unseren Ansatz ganz anzunehmen, weil er ihnen nicht aktivistisch genug sei, die aber dennoch ein eigenes Bedürfnis nach Stille verspürten. Neben einem gemeinsamen visionieren ist es für uns besonders interessant sich mit kritischeren Stimmen auszutauschen. Wir haben auf dem Klimacamp gelernt, dass das Thema Stille weitestgehend Anklang findet und Menschen eine Sehnsucht nach Stille und Ruhe hegen, auch wenn sie manchmal beängstigend sein kann.
Wir sind sehr dankbar für diese Möglichkeit und den Elan eine unkommerzielle Veranstaltung wie das Klimacamp zu realisieren, die zum Ziel hat Menschen zu unterstützen ein balanciertes und lebenswertes Miteinander zu gestalten. An dieser Stelle möchten wir unseren Dank an Alle aussprechen, die helfen und geholfen haben, diesen Ort Wirklichkeit werden zu lassen.
Auf auf, in die Utopien unsrer Zukunft!
To the Leipzig Land! Exactly Pödelwitz, a small village which is threatened by coal mining to disappear. This is where one of the climate camps in Germany took place in August - an event that deals with climate justice. Initially, it was our visit to the Climate Camp in the Rhineland in 2018 that motivated us to contribute with Silence Spaces this time. We are impressed and fascinated by the unshakable motivation with which climate policy and socially relevant topics are analyzed, discussed and taken apart. The four pillars of the conflict of the climate camp are:
1. Political education
2. Action
3. Networking
4. Showing alternative ways of living
The point is to live an activism with as little dependence as possible on the existing systems, to show the holistic alternatives of living together, to draw attention to existing inequalities and to present a space of experimentation. The event is self-organized and grassroots democratic, lives on initiative and is supported by donations and some grants. Thus, the camp creates a low-threshold access, so everyone can contribute. The climate camp is a lived utopia, precisely because a form of coexistence is practiced that goes beyond plenary and exchange. We consider the work to be extremely important and relevant and are pleased to meet so many like-minded people gathered in one place.
However, in the context of activistic activity, we have witnessed a lot of overstraining of our own resources. The commitment to climate and social justice can be very daunting and exhausting. In this regard, we consider it relevant to strengthen one's own vision through connecting with oneself and one's inner world to not get lost in oneself in despair and negative feelings. Space for pausing, silence and dealing with internal transformation processes is what we want to contribute to this year's camp.
It is very exciting to share our thoughts with this particularly critical audience. And quickly, the confrontation with oneself, one's own capacities and perceptions can be displaced into the spiritual corner - especially in activist circles. We see it as one of our tasks to build bridges between these seemingly different areas and thereby to network movements - a path that can strengthen all sides and help us to transform.
We were allowed to have our contribution in the "Yurt of Culture", a wonderful, changing networking place for various initiatives and ideas. The response of our workshop-offer on site was great. The participants were intrigued and spoke of their need for silence and contemplation, especially in the context of an event of intensive engagement with overwhelming topics such as the climate camp offers. There were also a few voices in retrospection, which had difficulties to accept our approach. Due to the lack of tangible action - but still the critics felt their own need for silence decisively.
In addition to a common vision, it is particularly interesting for us to exchange with more critical voices. At the climate camp we learned that the topic of silence is widely accepted and people long for peace and quiet, even though it can be scary at times.
We are very grateful for this opportunity and the élan to realize a non-commercial event such as the Climate Camp, which aims to help people create a balanced and livable coexistence. At this point we would like to express our thanks to all who helped and helped make this place a reality.
Let's go, into the utopias of our future!
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